Auf eigene Faust an Koh Changs Ostküste unterwegs

Koh Chang ist Thailands zweitgrößte Insel und dennoch bislang vom Massentourismus verschont geblieben. Das meiste Leben – das Einheimische und vor allem das Touristische – spielt sich an der Westseite an den langen und schön sandigen Stränden wie White Sand Beach, Klong Prao Beach und Kai Bae Beach ab. Sobald man im Norden am Fährterminal vorbeifährt, merkt man schnell, dass die Straße und die Landschaft immer landwirtschaftlicher und wilder werden. Wenige Hostels und einfache Hotels finden sich hier, gelegentlich ein Café oder Restaurant und immer der Blick rauf in die grünen Berge Koh Changs.
An eben diese Westhälfte der Insel nehme ich dich heute mit. 

Hüpfe auf meinen Roller und erkunde mit mir Koh Chang!

Einen ersten Stopp machen wir gleich ein paar Kilometer nach dem Hotel am Klong Plu Wasserfall. Wir befinden uns noch im Westen am Klong Prao Beach doch Recherchen lassen auf ein Bad an diesem imposanten Wasserfall hoffen.

Ca. 600m kleines Trekking auf einem gut begehbaren Pfad führen uns am Bachlauf langsam hinauf. Jetzt schon hat man schöne Blicke auf das Flussbett mit dem grünlich klaren Wasser in dem einige Fische schwimmen.

Angekommen am Klong Plu Wasserfall erwartet uns der Sprung ins erfrischende kühle Nass. Beeindruckend fällt das Wasser über zwei Kaskaden hinab in den Naturpool. Ein Ort zum Krafttanken und sich der Natur verbunden zu fühlen.

Rein ins kühle Nass!

Zurück zum Roller. Jetzt aber wirklich los zur Ostküste. Wir cruisen entspannt die Ringstraße nach Norden entlang bis wir im Norden einen kleinen und recht steilen Pass überwinden müssen. Auf dem Scooter eine spannende Angelegenheit. Hier befindet sich der Fährhafen. Nachdem dieser passiert ist, wird die Straße merklich ruhiger. Ein Blick im Rückspiegel verrät, wir sind allein. Links das Meer und rechts die Felder und die dicht bewachsenen Bergflanken.

Roller fahren macht hier einfach nur Spaß!

Wir machen Halt am Restaurant The SPA Resort und genießen bei malerischem Blick auf die Mangroven ein Pad Ka Prao.

Frisch gestärkt verfahren wir uns auf der Suche nach einem View Tower über die Mangroven und kommen auf eine schmale, von Kokospalmen gesäumte Straße die im Fischerdorf Salak Kok endet. Eine ruhige Ecke, sehr einheimisch und nichts los. Ein schöner kurzer Fotostopp.

Wir entscheiden uns weiter Richtung Süden zu fahren und biegen einmal mehr nach Osten ab um zum Lonely Beach zu gelangen. Die Straße wird immer schmaler und abenteuerlicher.

Es geht steil bergauf und bergab. Die Urwaldriesen überragen die Straße. Was für ein Anblick!

Ein kurzer Halt am Ao Ka Rang Viewpoint. Hier kommt man zwangsläufig vorbei. Für einen Stopp zum Pause machen mit einem kühlen Softdrink, den man hier kaufen kann, perfekt geeignet.

Der Weg ist das Ziel…

Zum Glück gibt es Organisationen wie die Trash Heroes, die sich regelmäßig um die Strände kümmern. Beim nächsten Mal werde ich mir auf jeden Fall Zeit nehmen, um bei einem Beach Clean Up mitzuwirken!

Wir wollen als nächstes nach Koh Ngam, eine kleine vorgelagerte Insel mit einer schmalen Sandbank mit Kokospalmen. Wir leihen ein Kanu für 200 Baht und paddeln rüber. Was für eine unglaubliche Kulisse. Die grünen Berge von Koh Chang im Rücken, links und rechts Blicke aufs offene Meer und vor uns die kleine Insel mit dem schmalen Sandstreifen auf dem sich die Palmen aneinanderreihen.

Gerne wären wir hiergeblieben und hätten gebadet, doch 200 Baht pro Person als Eintritt, sind uns für eine Stunde, die wir vielleicht Zeit gehabt hätten, zu viel. Noch dazu, dass der Preis das 5-fache des Einheimischenpreises ist. Also drehen wir um, paddeln zurück über das türkise, warme Wasser und freuen uns über die abenteuerliche Rückfahrt auf der wilden Straße durch den Dschungel.

Ein kleiner und doch prächtiger Tempel. So farbenfroh!

Auf dem Weg zu unserem letzten Punkt des Tages, kommen wir was wunderschönen Tempel Wat Salak Phet vorbei, wo ein Fotostopp unausweichlich ist.

Im Nachmittagslicht erreichen wir den Mangrovenwald, der über einen Bohlenpfad auf Stelzen gut zu besichtigen ist. Die Infotafeln sind leider teilweise kaputt oder nicht mehr vorhanden. Da hat die Pandemie ihre Spuren hinterlassen. Das tut dem Gesamterlebnis aber keinen Abbruch.

So weit das Auge reicht: Mangroven und grüne Berge.

Erst im Schatten der Mangrovenbäume und dann sogar oberhalb führt der Weg bis ans Meer, wo dieser mit einer Plattform endet. Eine ganz tolle Stimmung mitten über den Mangroven.

Nun ist es an der Zeit den Rückweg anzutreten. Auf dem Weg halten wir an einem Café am Meer und nehmen einen Mangoshake „to go“ mit. Diesen trinken wir auf einer Bank am Meer mit den Affen in den Baumkronen hinter uns und lassen den Tag mental Revue passieren.

Die restlichen Kilometer rollen wir in einer Leichtigkeit zurück in die Zivilisation, begleitet von einem, vom Sonnenuntergang, rot gemalten Himmel.

Auf Koh Chang muss man keine Angst vorm Rollerfahren haben. Der Verkehr ist überschaubar und gesittet, es gibt keine Staus und verstopfte Straßen und auf der Ostseite kann man einfach entspannt laufen lassen. Man sollte nur für die teilweise steilen Straßen ein wenig Übung im Rollerfahren mitbringen.

Ein würdiger Abschluss des Roadtrips am White Sand Beach Viewpoint!

Empfohlene Artikel

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

GDPR Cookie Consent mit Real Cookie Banner